DONAUTAL
Das Durchbruchstal der Donau zwischen Vilshofen in Bayern und Aschach in Oberösterreich stellt eine der markantesten Flusslandschaften Mitteleuropas dar. Tief hat sich der Strom eingegraben und ein Tal geschaffen, dessen steile Abhänge mit weitgehend naturnahen Wäldern bedeckt sind und eine Vielzahl seltenster Tiere beheimaten.
Dank einer nachhaltigen Bewirtschaftung durch die Grundbesitzer sind ausgedehnte Eichen-Hainbuchenwälder, Hang- und Schluchtwälder und Buchenwaldgesellschaften erhalten geblieben. Die südexponierten, sehr warmen und teils schroffen Felsbereiche bieten Traubeneiche, aber auch Wacholder gute Wuchsbedingungen. Im Donautal und den Schluchten der schattigen Seitentäler sind die Flatterulme sowie mehrere Orchideenarten und Liliengewächse zu finden. Europaweit seltene Tierarten wie Schwarzstorch, Uhu und Hirschkäfer sowie die national bedrohte Smaragdeidechse und Äskulapnatter finden in den unzugänglichen Hangwäldern einen geeigneten Lebensraum.
Nicht zuletzt aufgrund des starken Engagements der Naturschutzgruppe Haibach werden seit 1996 seitens der OÖ. Landesregierung im Oberen Donautal und seiner Seitentäler zahlreiche Waldschutzmaßnahmen umgesetzt. Ein von 2004 bis 2009 laufendes, zwischen Oberösterreich und Bayern länderübergreifendes, EU-kofinanziertes „LIFE-Projekt“ wurde von der Naturschutzgruppe Haibach und dem WWF Österreich eingeleitet und beweist die europaweite Bedeutung der Donautalregion!
Nahezu 1.300 Hektar wertvoller Waldflächen sind bereits als Naturschutzgebiete, Naturwaldreservate, über Ankauf oder über Vertragsnaturschutz dauerhaft gesichert.