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Unser diesjähriger Ausflug führte uns nach Italien und zwar nach Spilimbergo in der Nähe von Friaul in der Region Julisch Venetien. Hauptziel unserer Reise war der Tagliamento, der bedeutendste Wildfluss in den Alpen, der an die Stadt Spilimbergo grenzt, die für ihre Mosaikkunst weithin bekannt ist.
Der Tagliamento ist ein sog. Torrente (Sturzbach), ein nur nach heftigen Niederschlägen als Sturzbach aus dem Gebirge auftretender Wasserlauf. Er besitzt ein breites und von Geröll erfülltes Flussbett, das in der niederschlagslosen Zeit weitgehend oder sogar vollständig trocken fällt. Er ist 170 Kilometer lang und mündet zwischen Bibione und Lignano in die Adria.
Ausgedehnte Schotterflächen, bewachsene kleine Inseln und Auwälder bilden ein großes zusammenhängendes Ökosystem von etwa 150 km2, das einzigartig in Europa ist.
Die Region Julisch Venetien bietet noch weitere beeindruckende Ziele. Sei es das Reservat Cellina-Schlucht, in der der reißende Wildbach Cellina die Kalkschichten in langen Jahren zu einer Cañon-ähnlichen Schlucht ausgehöhlt hat oder der Nationalpark Isonzo und Cavanata-Mündung im Raum Grado, wo man auf gut ausgebauten Wegen die zahlreichen Wasservogelarten beobachten kann und auch kleinere Kolonien von Camargue-Pferden zu finden sind.
Auf dem Heimweg machten wir noch Halt bei den Gänsegeiern im Reservat Cornino-See, wo seit fast 20 Jahren sehr erfolgreich an der Erhaltung dieser Art gearbeitet wird. Diese mächtigen Vögel bauen ihre Nester in den Felswänden der karnischen Alpen und können von den umliegenden Wanderwegen aus, gut beobachtet werden.